deutscher Politiker (DDR); Politbüromitglied der SED 1963-1989; 1958 Leiter der Ideologischen Kommission, der Schulkommission und der Ärztekommission beim Politbüro; einer der einflussreichsten Kulturpolitiker der DDR; 1966 Präsidiumsmgl. des Forschungsrats; 1976 Mgl. des Staatsrats; 1979 Mgl. des Nationalen Verteidigungsrats der DDR
* 24. Juli 1912 Bietigheim (heute Bietigheim-Bissingen)
† 18. September 1998 Berlin
Herkunft
Kurt Leonhard Hager war der Sohn eines Herrschafts-Dieners (nach offizieller DDR-Version: eines Arbeiters), der 1915 im Ersten Weltkrieg fiel. H. wuchs in Württemberg auf.
Ausbildung
Er besuchte die Wilhelm-Oberrealschule in Stuttgart und legte dort 1931 das Abitur ab.
Wirken
Seine Berufslaufbahn begann H. als politischer Journalist. Schon als Schüler hatte er sich im Sozialistischen Schülerbund engagiert, ab 1929 im Kommunistischen Jugendverband. 1930 wurde er Mitglied der KPD und schloß sich dem antifaschistischen Widerstand an. Wie es hieß, durchtrennte er 1933, wenige Wochen nach der nationalsozialistischen Machtergreifung, ein Rundfunkkabel und verhinderte auf diese Weise die Übertragung einer Hitler-Rede. Bevor er sich 1936 nach Frankreich absetzte, verbrachte er einige Monate im KZ. Von 1937 bis 1939 nahm H. als Journalist am Spanischen Bürgerkrieg teil. Zeitweise arbeitete er als Rundfunkpropagandist für Radio Madrid. Als Journalist (Deckname "Felix Albin") war er danach auch in Frankreich tätig. Während des Zweiten Weltkrieges hielt ...